Meine Geschichte: Wie Phoenix aus der Asche - vom inneren Totsein zum echten Leben

Wie hier schon geschrieben, konnte und durfte ich von Kindheit an nie ich selbst sein und musste schon sehr früh in meinem Leben lernen, anders zu sein, mich anzupassen, zu verstecken und "ums Überleben zu kämpfen" (nicht physisch, aber emotional). Ich war von Geburt an "schwierig" und "anders", weil ich hochsensibel war, besondere Bedürfnisse hatte, mich "anders" verhalten habe als andere Kinder. Und ich war überdurchschnittlich intelligent, hatte andere Gedanken und Sichtweisen als die anderen. Nur wusste das damals niemand, dass ich tatsächlich anders gestrickt war. Und es konnte keiner wirklich auf mich und meine Bedürfnisse eingehen. 

Um es gleich zu Beginn zu sagen: Meine Eltern haben ihr damals Bestes getan und gegeben. Sie haben mich so geliebt, wie Sie es konnten. Nur dass das damals für mich als Kind bei Weitem nicht das war, was ich gebraucht hätte. Das, was ich wirklich gebraucht hätte, vor allem an emotionaler Zuwendung, Annahme, Liebe, Sicherheit, Schutz, etc. konnten Sie nicht geben.

Heute habe ich Frieden darüber, dass es war, wie es war. Heute kann ich meine Erfahrung nutzen, um anderen auf Ihrem Weg der persönlichen Heilung und Entfaltung zu helfen.

Aber fangen wir am Anfang an...

Zurück zu der Birgit, die ich immer schon war, aber nie sein durfte.

"Endlich Ich Selbst" - ja, endlich! Ich musste 48 Jahre alt werden, um endlich ich selbst zu sein und mich nicht mehr ständig anzupassen und mein eigentliches Wesen zu verstecken. Denn ich bin neurodivergent und habe nie in irgendwelche Schubladen gepasst. Außerdem kenne ich Bindungs- und Entwicklungstraumatisierungen, die es mir zusätzlich schwer gemacht haben, ich selbst zu sein. Aber ich habe es geschafft, zu mir selbst zurückzufinden und einen Großteil der Folgeprobleme von früher Traumatisierung zu überwinden. 

Meine Reise zurück zu mir selbst

Wie es begann

ICH:

Ich bin bereits "anders" auf die Welt gekommen. "Neurodivergent", wie man heutzutage sagen würde. Das bedeutet, ich bin neurobiologisch anders gestrickt als die meisten Menschen, ich nehme anders wahr, ich verarbeite Reize und Erlebnisse anders, ich denke anders, fühle anders, handle anders. Ich habe nie in irgendwelche Schubladen gepasst, fühlte mich immer anders und nirgends zugehörig. Noch nicht einmal in meiner eigenen Familie. Dass es so etwas wie Neurodiversität gibt, das wusste damals noch keiner. Ich war einfach "anders", "komisch", "anstrengend". Heute habe ich für diese Andersartigkeit Namen: Ich bin hochbegabt, hochsensibel und ich bin im Autismus-Spektrum.

Auch meine Eltern wussten davon nichts und wussten mit mir und meinen Eigenheiten nicht umzugehen. Ich war introvertiert, mochte mich nicht anfassen lassen, war hyperempfindlich. Ich war anstrengend, pingelig, besserwisserisch, schroff, mäkelig, mega empfindlich und verbrachte fast die ganze Zeit alleine in meinem Zimmer. Ich war ängstlich, habe mich nichts getraut, hatte ständig Alpträume, konnte kaum mit anderen Kindern spielen, habe meistens nur zugesehen oder stand am Rand.

Mein Leben fand eigentlich nur in meinem Inneren statt. Im Außen hat kaum jemand etwas davon mitbekommen, was ich wirklich denke und fühle. 

Das war ich.

MEINE FAMILIE:

Wie oben bereits erwähnt, wusste meine Familie (Kindergärtnerinnen, Ärzte, etc.) damals nichts von Neurodiversität und verstand nicht, warum ich so war, wie ich war. Sie wussten nicht mit mir umzugehen und konnten mir nicht das geben, was ich als Kind für eine fruchtbare Entwicklung gebraucht hätte. Wie oft hörte ich den Satz, ich solle nicht so empfindlich sein, ich solle mir eine härtere Schale zulegen. Oder, dass das, was ich dachte und fühlte, nicht wahr war. Meine Eltern waren nicht in der Lage, mich so anzunehmen, wie ich war. Und das spürte ich. Ich fühlte mich unverstanden, ungeliebt und ungewollt. 


Meine Gedanken und Gefühle und mein Wesen sind nirgends auf Resonanz gestoßen - ich passte nirgends hin, ich sollte anders sein. 

Es gab niemanden, der mich verstand und mich so annahm, wie ich war. Ich wurde früh zur Alleinkämpferin um mein emotionales Überleben. 

Dazu kam, dass meine Familie auch unabhängig von den Problemen, die ich mitbrachte, aus anderen Gründen "dysfunktional" und "toxisch" war. U. a. spielten Sucht, die Unfähigkeit, Gefühle zu empfinden oder zu zeigen und ein genereller Mangel an Empathie und Sensibilität eine Rolle.

Das alles hat zu frühen Traumatisierungen bei mir geführt, die mein weiteres Leben beherrschten. 

Was ich unter Traumatisierung verstehe, lesen Sie hier.

Warum ich nicht ich selbst war

Ich fing schon sehr früh an, mich in mich selbst zurückzuziehen und mein eigentliches Wesen, meine Gedanken, Gefühle und Meinungen zu verstecken. Vor allem meine hohe Sensibilität und Intuition. Ich versuchte, anders zu sein, als ich war. Und ich lernte, dass es in meinem eigenen Leben gar nicht um mich ging, dass es nicht richtig und auch nicht relevant war, was ich dachte und fühlte und wollte und brauchte.


Ich lernte, dass meine Wahrnehmung falsch war. Und ich lernte, dass ich alleine kämpfen musste und niemand für mich da war.

So wuchs ich in ein Leben hinein, das geprägt war von der Unterdrückung von Gefühlen und Bedürfnissen, Anpassung, Verstecken und Masken-Tragen bis hin zur Selbstaufgabe. 

Ich fühlte mich wie ein Luftballon im Weltall. Und ich führte ein "Hüllen-Leben". Ich zeigte eine Fassade und versteckte mein wirkliches Ich tief in meinem Inneren.

Wer ich wirklich war, war bis ins hohe Erwachsenenalter hinein tief vergraben unter immensen Schichten von Angst, Schutz und Anpassung. Es war sehr einsam dort in meinem "inneren Verlies".

Ich bin nicht komisch oder schwierig, ihr könnt nur nicht mit mir umgehen.” (Birgit Boekhoff)

Weltraum - Anderssein isoliert

Wie man lebt, wenn man nicht man selbst ist

Als Kind hätte ich Annahme, Sicherheit, Rückhalt, Unterstützung, Förderung und Liebe gebraucht. Das gab es aber nicht, denn meine Eltern (und auch andere Bezugspersonen) konnten das nicht geben. So war ich verängstigt, allein gelassen, mit meiner hohen Sensibilität, meinen Ängsten und meinem Anders-Sein emotional total überfordert.

Mein Nervensystem war in ständigem Alarmmodus: überflutet von Reizen, überfordert mit den ganzen sozialen Dingen, in ständiger Hab-Acht-Stellung aufgrund der permanent drohenden Gefahr von Zurückweisung und Liebesentzug. 

Ich war überfordert und alleine, fühlte mich einsam, ungeliebt, ungewollt und wurde dann krank, emotional wie körperlich. Mehrfach war ich so depressiv, dass ich lieber tot sein als dieses Leben weiterleben wollte.

Dieses Unverständnis für die eigene Art, zu sein, das tatsächliche ständige Erleben, anders zu sein, nirgends hinzupassen und nicht dazu zu gehören, sowie das Unverständnis und die Unfähigkeit meines Umfeldes, mich liebevoll anzunehmen und mich in meinem Sein zu fördern, haben Ihre Folgen gehabt. 

Ich habe meine Hochsensibilität, meinen scharfsinnigen Verstand und auch meine ausgeprägte Intuition gelernt zu unterdrücken und habe gelernt, meine eigene Wahrnehmung für falsch zu halten. Ich habe gelernt, dass ich nicht in Ordnung bin, dass meine Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse nicht zählen und habe gelernt, mich zu verbiegen.

Folgen und Probleme

Folgen und Probleme

Das führte zu massiven gesundheitlichen Problemen, sowohl emotional als auch körperlich.

Seit meiner Jugend kämpfte ich mit Depressionen (Dysthymie = dauerhafte Melancholie und die Unfähigkeit, Freude zu empfinden), Einsamkeit, Sozialen Ängsten, Erschöpfung, Suizidalität. Ich war unfähig, Freude zu empfinden. Ich war überhaupt unfähig, irgendetwas abseits von Anspannung und Angst zu fühlen. Und da ich mit all den Emotionen alleine und überfordert war, habe ich gelernt, mich innerlich abzuspalten. Ich stand quasi ständig neben mir. Dissoziation nennt man das.

Im Aussen hat das alles allerdings niemand mitbekommen, niemand wusste, wie schlecht es mir ging. Ich konnte das schon früh sehr gut "maskieren".

Und mein Körper hatte auch bereits im Jugendalter so viel Stress, dass ich Asthma entwickelt habe, Heuschnupfen und ständige Rücken, Nacken- und Kopfschmerzen hatte. Später kamen chronische Verdauungsbeschwerden, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und massive Schlafstörungen und Alpträume dazu. Im Alter von 47 Jahren entwickelten sich chronisch nicht zu erklärende Gelenkschmerzen. Die Diagnose "Rheuma" stand im Raum. 

Meine Seele und mein Körper hatten also beide seit meiner Jugend bereits so massiven Stress, dass beide eine Vielzahl an Krankheiten und Störungen entwickelt haben. 

Ich war eigentlich immer seelisch und körperlich krank.

Dazu kamen dann noch massive Beziehungsprobleme, wie die Unfähigkeit, Kontakte zu knüpfen und Freundschaften aufzubauen, zwei ungesunde, toxische Partnerschaften mit narzisstischen und suchtkranken Partnern und letztlich einem chronischen Unglücklichsein, weil ich immer "das Leben der anderen" lebte und nicht in der Lage war, mein eigenes Leben zu leben.

lernen und wachsen

Was ich auf meinem Weg lernen musste

Mein Lernweg dauerte ca. 27 Jahre bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich sagen konnte: jetzt bin ich ich selbst und kann mein eigenes Leben leben. 

Das war ein sehr langer Weg. Er hätte kürzer sein können, wenn ich früher etwas von meiner Neurodivergenz und meiner Bindungstraumatisierung inklusive K-PTBS gewusst hätte. Das Wissen um diese beiden Themen hat für meine persönliche Entwicklung und Heilung jeweils riesige Türen geöffnet.

Ich musste also lernen, mich selbst wahrzunehmen, zu verstehen und anzunehmen. Und alleine das ist schon ein riesiges Projekt, wenn man so weit von sich selbst entfernt ist und sich selbst so weit wie möglich weg-vergraben hat.

Ausserdem musste ich lernen und herausfinden, wer ich eigentlich bin, wenn ich nicht mehr die bin, die ich darstelle, um möglichst wenig anzuecken und sich möglichst viel zu schützen.

Ich musste lernen, meine eigenen Gefühle zu spüren, meine eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und ernstzunehmen, meine eigenen Grenzen zu setzen, für mich selbst zu sorgen, liebevoll mit mir umzugehen. (Das sollte man eigentlich alles in der Kindheit lernen...)

Ich musste lernen, mich anderen Menschen zu öffnen, mich zu zeigen, mich zuzumuten, mich anzulehnen, anderen zu vertrauen, dass sie mich vielleicht doch mögen könnten. Meinen Bindungsstil und meine Beziehungsmuster musste ich kennenlernen und lernen, wie ich positive und gesunde Beziehungen führen kann - auch als Autistin und mit meiner Bindungstraumatisierung.

Ich musste lernen, wie man aus Depressionen und Ängsten herauskommt, wie man aus Erschöpfung und Burnout herauskommt und noch so vieles mehr. Das alles hier zu erzählen, würde diese Seite sprengen. Mehr zu meinem Weg und meinen Etappen finden Sie auf dem Blog hier auf dieser Seite und auf meinem Youtube-Kanal.

Hilfe auf dem Weg

Was mir geholfen hat

Glücklicherweise scheinen wir Menschen irgendwo in uns drin einen Kern zu haben, der unbedingt leben will.

Dieser innere Kern, ich nenne es heute "die Seele" (Traumaexpertin Verena König nennt es "das unversehrte Wesen"), hat mich permanent dazu angetrieben, mir Hilfe zu suchen, damit es mir besser geht. Alleine ist so ein weiter Entwicklungsweg nicht zu machen. 

Seit meinem 20. bis zu meinem 47. Lebensjahr habe ich ca. 8 Psychotherapien (ambulant und stationär) gemacht, die mir geholfen haben, endlich ich selbst zu werden. Angefangen habe ich mit einer tiefenpsychologisch fundierten Therapie, danach kamen verhaltenstherapeutische Therapien und zuletzt zwei Traumatherapien. In diesen Therapien habe ich mich immer wieder selbst dazu angehalten, mich den Therapeuten anzuvertrauen, ich habe die Übungen und meine "Hausaufgaben" gemacht und die abgesprochenen Strategien angewandt, weil ich wirklich wollte, dass es mir besser geht.

Welche Tools und Werkzeuge konkret mir geholfen haben, finden Sie auf meinem Blog und in der Tool-Box oben im Menü.

Um es zusammenzufassen: mir hat geholfen, mich selbst kennenzulernen, anzunehmen und für mich zu sorgen. Das alles kannte und konnte ich nicht. 

Dazu gehörte dann auch, mich von bestimmten Menschen in meinem Leben zu distanzieren und teilweise zu trennen, mein Lebensumfeld und letztlich meinen Wohnort komplett zu verändern, meine berufliche Tätigkeit zu verändern und mir alles neu zu suchen. Neuer Wohnort, neues Lebensumfeld, neue Menschen, neue berufliche Tätigkeit. Das ist sehr viel. Und alles war notwendig, denn nichts, in dem ich drin steckte, passte wirklich zu mir.

Auf meinem Weg hin zu mir selbst wollte ich unzählige Male aufgeben, wollte nicht mehr leben, war verzweifelt und hoffnungslos. Aber irgendwann kam dann trotzdem immer wieder die Kurve und der Antrieb "das kann es nicht gewesen sein. Es muss möglich sein, dass ich frei und glücklich sein kann". Und dann habe ich weiter gekämpft. 

Und an dieser Stelle bedanke ich mich auch bei meinen zwei besten Freundinnen Nicole und Iris, denn ohne euch hätte ich diesen Weg auch nicht geschafft! Ihr wart immer an meiner Seite, obwohl ich früher sehr steif, verschlossen und unnahbar und als Freundin nicht einfach war. :-*




Und hier bin ich jetzt. Frei, glücklich und Ich selbst!

Freiheit und Leichtigkeit

Wie es ist, man selbst zu sein

Es ist unglaublich! Es ist so befreiend, man selbst zu sein! Und es ist viel besser, als ich es mir hätte vorstellen können.

Ich selbst zu sein gibt mir so viel Freiheit, es spart mir so viel Energie, es bringt so viel Leichtigkeit und Glück in mein Leben. Und so langsam führt es zu guter Letzt auch zu körperlicher Gesundheit.

Ich muss nicht mehr ständig in dieser inneren Anspannung leben, mich "richtig" zu verhalten, damit ich nicht anecke oder wieder abgelehnt werde. Ich muss nicht mehr ständig eine "innere Parallelspur" aufmachen (so nenne ich das), um mich und mein Verhalten selbst zu beobachten, zu zensieren, zu korrigieren. Ich kann einfach sein und leben. Mich einfach ausdrücken. Mich einfach verhalten. Ohne ständig so viel darüber nachzudenken und Anpassungen vorzunehmen.

Ich kann meinen Bedürfnissen nachgehen und diese auch einfordern, ich kann Grenzen setzen und Nein sagen. Und das alles sogar mittlerweile ohne schlechtes Gewissen und Schuldgefühle.

Es ist wirklich in Ordnung, wie ich bin.

Es kostet natürlich auch (VIEL) Mut. Aber das ist nur anfangs so. Mit der Zeit wird es immer leichter. Und dann wird es schließlich normal und fordert gar keinen Mut mehr ein.

Und irgendwann denkt man zurück und kann sich kaum noch daran erinnern, dass man immer so im Überlebensmodus war, wie viel Kraft das alles gekostet hat, wie viel Masking und Anpassung man immer geleistet hat, wie viel man verdrängen musste, weil es nicht aushaltbar war. Es verblasst tatsächlich. 

Es ist unglaublich. Aber es gibt eine Birgit 2.0. Es gibt ein Leben 2.0. Es gibt nicht nur ein "sich damit arrangieren, damit zurechtkommen, damit leben lernen." Nein. Es gibt tatsächlich ein "es ist vorbei".

Es gibt ein "neues Leben". Es gibt ein "neues Normal". Es gibt ein Leben in solcher Freiheit, dass man gar nicht mehr weiß, wieviel Last man immer innerlich getragen hat.

Rückfälle sind wie Gewitter

Rückfälle

Natürlich gibt es auch Rückfälle. Immer dann, wenn unser Leben ordentlich unter Druck gerät oder wenn wir etwas erleben, was uns an etwas Altes erinnert, greift unser Nervensystem und unser Gehirn auf die sichersten neuronalen Wege zurück: unsere ältesten Gewohnheiten.

Das bedeutet, wenn wir Stress haben, Angst haben, unser Leben in Unruhe gerät, wir Druck haben, dann verfallen wir (unser Gehirn, unser Nervensystem) in alte Muster. Alte Gedankenmuster, alte Verhaltensgewohnheiten, alte Nervensystemzustände.

Das ist normal und kommt auch weiterhin vor. Aber ich erlebe, dass auch das weniger wird. Je mehr "korrigierende Erfahrungen" ich mache, je länger und stabiler ich in meinen neuen Gedankens- und Verhaltensmustern und Nervensystemzuständen bin, desto weniger leicht gerate ich in alte Muster zurück. 

Sogar die Trigger und Flashbacks werden weniger. Erlebnisse, die mich früher getriggert und einen emotionalen Ausnahmezustand ausgelöst habe, "lassen mich jetzt kalt". Im wahrsten Sinne des Wortes. Sie triggern mich nicht mehr. Mein Nervensystem bleibt ruhig. Ich habe keine Körperreaktionen mehr, keine aufgewühlten Gedanken oder Gefühle. Ich muss mich nicht mehr ständig "beruhigen" und "runter regulieren", weil mich etwas getriggert hat. Es bleibt einfach ruhig im System. Ich bemerke dann oft erst im Nachhinein "Moment mal, früher hat dich das immer aus der Bahn geworfen, diesmal nicht".

Das ist so befreiend und energiesparend.

Ein wichtiger Teil meiner Reise: Zurück zu meiner Inneren Stimme und Intuition

Meine Geschichte zu erzählen, würde Bücher füllen. Es fällt mir schwer, hier eine Auswahl zu treffen, was ich schreiben möchte. Aber es gibt einen Teil meiner Reise, den ich gesondert hervorheben möchte: das Zurückfinden zu meiner Inneren Stimme, meiner Intuition.

Meine Innere Stimme und Intuition haben maßgeblich dazu beigetragen, dass ich diesen Weg hin zu mir selbst auf den letzten Etappen überhaupt gehen und schaffen konnte. Und mittlerweile ist sie mein Kompass für mein weiteres Leben geworden.

AM ANFANG WAR DER VERSTAND

Bis zum Alter von 46 Jahren war ich ein sehr verkopfter, analytischer, sachlicher, rationaler Mensch und habe alles "über meinen Verstand geregelt". Denn ich sollte ja nicht so sensibel sein, daher hatte ich meine Gefühle unterdrückt. Es musste alles Sinn ergeben und rational nachvollziehbar sein, sonst zählte es nicht. So hatte ich es in meiner Familie gelernt. Gefühle und Bedürfnisse gibt es nicht.


Und außerdem ist das Abspalten von Emotionen eine häufige Folge von früher Traumatisierung, denn wenn man tatsächlich fühlen würde, dann würde man auch all den Schmerz, die Ohnmacht, Hilflosigkeit, Angst, Trauer und Wut fühlen, die man hatte. Diese waren aber zu groß und zu heftig, als dass man sie hätte fühlen können. Daher spaltet man Gefühle ab und ist nur noch im Verstand, in der Illusion, dass der Verstand einem Kontrolle über das Leben bieten würde. 

Doch im Alter von 46 Jahren hat diese Überlebensstrategie der Abspaltung dann nicht mehr funktioniert. Das Leben meinte wohl, es wäre für mich endlich einmal an der Zeit, wieder Kontakt zu mir, zu meinem unversehrten Wesen, meiner inneren Stimme und zu meinen Gefühlen aufzunehmen, die ich schon in der Kindheit abtrainiert bekommen und seither auch erfolgreich selbst zum Schweigen gebracht hatte. Ich habe durch eine Trennung und nachfolgende schwere Krise gemerkt, dass ich mich (bzw. den Rest von mir) völlig selbst verloren hatte in der Beziehung. Ich hatte mich bis zum restlosen Verschwinden meines Ichs angepasst.

In dieser massiven Lebenskrise bin ich wieder auf meine eigene innere Stimme und Intuition gestoßen. Und dann in der Folge auf "mich" und die vielen weggeschlossenen inneren Anteile von mir, die nie leben durften.

UND DANN KAM DIE innere stimme (wieder) DAZU

In dieser Krisenzeit musste ich erkennen, dass es an der Zeit war, zu lernen, mich selbst wieder wahrzunehmen, zu hören, zu spüren, zu mir selbst zurück zu finden und mich dann auch mit meiner inneren Stimme und meinen Gefühlen der Welt zu zeigen. Und wie hört und spürt man sich? Man lauscht in sich hinein. In seine Gedanken und Gefühle. Und man nimmt das an, was man dort entdeckt - ohne es selbst in Abrede zu stellen. 


Ich war eigentlich schon immer ein sehr intuitiver Mensch. Ich nehme extrem viel wahr. Ich spüre sehr viel. Und ich "weiß" oft einfach Dinge. Vor allem über andere Menschen. Ich kann hinter deren Fassade schauen. Ich weiß oft, was sie denken und fühlen, auch wenn sie es nicht sagen. 

Vor allem aber weiß ich, wenn sie nicht echt sind, sondern eine Maske tragen. Meine Coaching-Klienten sind immer wieder erstaunt, wie schnell und präzise ich ihre Situation erfasse und den Kern eines Problems finde. 

Doch mir wurde ja beigebracht, dass das "Quatsch" ist, was ich wahrnehme und denke. Also habe ich auf diese innere Stimme nie gehört. Und mir damit sehr viele Probleme in meinem Leben eingehandelt, die ich nicht gehabt hätte, wenn ich auf diese innere Stimme gehört hätte.

Jetzt habe ich wieder Kontakt zu mir und meinem Inneren und meine Innere Stimme ist mir der beste Wegweiser auf dem Weg in mein neues Leben.

WARUM ICH JETZT MIT VERSTAND UND INTUITION COACHE - UND MIT bildKARTEN

Anfangs hatte ich massive Probleme, für mich selbst zu akzeptieren, dass ich ein intuitiver Mensch bin. Denn ich musste ja alles "rational erklären". Nur, ein inneres Wissen, eine Eingebung, die kann man nicht logisch erklären. Es dauerte also eine Zeit, bis ich für mich selbst integrieren konnte: Ja, ich bin ein extrem analytischer und rationaler Mensch. Aber ich bin auch sehr feinfühlig und intuitiv. Beides. 

Und seit ich wieder zu diesen unterdrückten Teilen von mir zurückgefunden und es für mich angenommen habe, dass Verstand und Intuition gleichzeitig in mir existieren, sich sogar ergänzen, mich vollständig machen und seit ich gelernt habe, dass ich meiner Wahrnehmung wieder vertrauen kann und ich so in Ordnung bin, seither breiten sich Glück, Freude und Gesundheit in meinem Leben aus.

Bildkarten (z.B. Tarot- und Weisheits-Karten) spielten bei diesem Heilungsprozess eine wesentlich Rolle. Sie haben mir gezeigt, was ich nicht spüren konnte: meine Gefühle. Sie haben mir gezeigt, was ich nicht hören konnte: meine innere Stimme. Sie haben mir gezeigt, was ich nicht sehen konnte: meine eigenen blinden Flecken.

Bild-Karten sind für mich ein Spiegel der Seele, der unterdrückten Gefühle, des Unterbewussten, des Energiefeldes eines Menschen. Sie haben mir geholfen, mit den verschollenen Teilen in mir und mit meinem eigentlichen Wesen wieder in Kontakt zu kommen. Und genau dafür benutze ich sie auch in meiner Arbeit: als Spiegel der Seele meiner Klienten und um dem inneren Wesen meiner Klienten wieder eine Stimme zu geben.

Wie eingangs schon geschrieben, kann ich meine Geschichte nicht auf einer Seite zusammenfassen. Aber das hier Geschriebene soll zumindest einen Einblick und Überblick geben, von wo aus ich ins Leben gestartet bin, wie ich bis hierher gekommen bin und was mir auf meinem Weg geholfen hat.

Mehr zu dem, was ich in meinem Leben erlebt habe, lesen Sie hier.

 "Bildkarten sind für mich ein Spiegel der Seele. Sie machen sichtbar, was der Verstand nicht sehen kann.” 
Birgit Boekhoff

Foto Birgit Boekhoff
MEINE ARBEIT ALS COACH
Mein beruflicher Werdegang

Meine Spezialität

Persönliche Transformation mit Verstand und Intuition.

Warum ich tue, was ich tue 

"Menschen helfen, echt zu werden" und "gebrochene Herzen heilen", das war schon seit dem jungen Erwachsenenalter irgendwie meine Motivation. Zumindest innerlich. Ich selbst hätte mir in meinem Leben jemanden gewünscht, der zu mir steht, an mich glaubt, mir den Rücken stärkt, mir zeigt, wie das mit dem Leben für mich mit meiner Konstitution funktionieren kann. Doch ich hatte niemanden. Ich habe mich alleine durch den ganzen "Mist" gearbeitet und mir meinen Weg gesucht.

Mit meiner Arbeit möchte ich dieser jemand für andere Menschen sein. Derjenige, der an sie glaubt, sie ermutigt, ihnen einen Weg zu Freiheit, Freude und Glück zeigt.

Mein beruflicher Weg 

Ich bin vom Grundberuf Ergotherapeutin. Im Jahr 2006 habe ich mich weitergebildet zur Therapeutin für Selbstregulations- und Aufmerksamkeitsstörungen und auf die Behandlung von Erwachsenen mit ADHS spezialisiert und bin seither ADHS-Coach für Erwachsene. Im ADHS-Coaching helfe ich meinen Klienten genau bei dieser Reise, die ich selbst auch gemacht habe: sich selbst zu verstehen, sich selbst anzunehmen und letztlich endlich sich selbst zu leben. Zu meiner ADHS-Coaching-Arbeit geht es hier entlang.

In einer Lebenskrise und für mich persönlich sehr transformierenden Phase meines Lebens habe ich gemerkt, dass ich auch anderen Menschen helfen möchte, sie selbst zu werden, nicht nur Menschen mit ADHS. Daher habe ich mich im traumasensiblen Coaching weitergebildet und habe mein Business erweitert.

In dieser Phase bin ich außerdem auf das Thema "Intuition" gestoßen und auf die Arbeit mit Bildkarten und lasse beides seither sehr erfolgreich als Tool für den Zugang zum Inneren in meine Arbeit mit einfließen.


Meine Ausbildungen

* 2023-2024 Ausbildung zum Coach für NI Neurosystemischen Integration® | traumsensibles Coaching | ganzheitlich integrative Traumaarbeit

* unzählige Fortbildungen zu therapeutischen Themen rund um ADHS, Verhaltenstherapie, Psychologie, Systemische Beratung, und mehr 

* 2006 Weiterbildung zur Therapeutin für Selbstregulations- und Aufmerksamkeitsstörungen

* 1997-2000 Ausbildung zur Ergotherapeutin

Wie können Sie mehr Sie selbst werden?

Mit meiner Intuitiven Beratung spüre ich in Ihre Situation hinein und gebe Ihnen Hinweise, was Sie aktuell blockieren und wo Lösungen liegen könnten. 

Intuitive Beratung


Aufbrechen. Frei werden. Endlich leben.

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